Informationen für Patienten und Ärzte:
Das OSSURE-Implantatmaterial ist auf bestimmten Formen der radiologischen
Bildgebung wie CT-Scans oder Röntgenaufnahmen
sichtbar. Bei einem OSSURE-Implantat ist eine MRT-Untersuchung unbedenklich. Das
OSSURE-Implantatmaterial ist nichtmetallisch.
Es ist nicht zu erwarten, dass das OSSURE-Implantatmaterial bei regelmäßigen medizinischen
Untersuchungen Probleme verursacht.
Es ist nicht zu erwarten, dass das Wetter und die Außenbedingungen das OSSURE-Implantat beeinträchtigen.
OSSURE-Implantatmaterial EJedes OSSURE LOEP-Kit enthält die Pulver-
und Flüssigkeitskomponenten, die zur Herstellung von bis zu
25 ml OSSURE-Implantatmaterial erforderlich sind. Die Pulverkomponenten bestehen aus Kalziumsalzen, die
in einem versiegelten
Doppelpulverbehälter aus Polycarbonat verpackt sind. Die neutralisierte Glykolsäure-Flüssigkomponente
ist in einem Glasfläschchen mit
Deckel verpackt. Folgende Komponenten sind enthalten
Sobald die Pulver- und Flüssigkomponenten vermischt sind, hydratisieren die Kalziumsulfatsalze mit Wasser
und bilden KalziumsulfatDihydrat. Gleichzeitig lösen sich MCPM und β-TCP in der Flüssigkeit und
reagieren unter Bildung von Brushit. Bei diesen Reaktionen entsteht eine geringe Menge Phosphorsäure,
die schnell verbraucht wird. Eventuell verbleibendes Wasser und Glykolsäure werden in die
Kristallstruktur des ausgehärteten Implantatmaterials aufgenommen. Nach dem Mischen und Aushärten ist
das OSSUREImplantatmaterial ein dreiphasiger Zement auf Kalziumbasis, der aus 75 % Kalziumsulfat (52
g), 9 % Beta-Trikalziumphosphat (β-TCP) (6 g)-Granulat und 16 % Brushit (11 g) besteht. Nach der
Implantation härtet das Material in etwa 20 Minuten aus und erreicht innerhalb einer Stunde mehr als 85
% seiner Endfestigkeit. Ihr Körper resorbiert das OSSURE-Implantatmaterial. Anschließend wird das
Implantatmaterial 6 bis 24 Monate nach dem Einsetzen in Ihren Körper durch Knochen ersetzt.
Chirurgische Instrumente aus Edelstahl
Die im OSSURE LOEP-Kit enthaltenen
chirurgischen Instrumente (d. h. Saugspüler, Injektionskanüle und gezackter Gewebeschutz) sind aus
Edelstahl 304 gefertigt und enthalten Spurenmengen [> 0,1 % (Gew.)] Nickel und Kobalt als
Legierungselement.
Die Risiken bei der Verwendung des OSSURE LOEP-Kits ähneln denen bei der
Verwendung ähnlicher Produkte. Dazu gehören: Schmerzen, Schwellungen, Blutergüsse, Infektionen,
Schwindel, Gewebereizungen, Blutblasen und Flüssigkeitsabfluss an der Injektionsstelle sowie
Wiedereröffnung der Schnittwunde.
OWeitere mögliche Nebenwirkungen sind ein vorübergehender
Anstieg des
Kalziumspiegels im Blut, eine schlechte, unvollständige oder fehlende Knochenbildung, geschwächte
Knochen oder Knochenbrüche. Das Implantatmaterial kann in die umliegende Haut, das Weichgewebe oder die
Gelenke gelangen. Fett, Blutgerinnsel oder das Implantatmaterial können in den Blutkreislauf gelangen.
Wenn diese in den Blutkreislauf gelangen, können sie die Arterien in der Lunge verstopfen, einen
Herzinfarkt verursachen oder andere Herzprobleme verursachen. Das Eindringen von Stoffen in den
Blutkreislauf kann auch einen Schlaganfall verursachen. Von einem Schlaganfall spricht man, wenn die
Blutversorgung eines Teils des Gehirns unterbrochen oder vermindert ist. Ein Schlaganfall kann zu
Hirnschäden führen.
Sprechen Sie sofort mit Ihrem Arzt, wenn Sie plötzlich Schmerzen
verspüren oder Rötungen, Schwellungen, Entzündungen oder Ausfluss bemerken.
Ihr Arzt wird Ihnen
Anweisungen geben, wie Sie sich nach der Operation bewegen und gehen können